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Ich bin Walter Edelmann, meine Fachbereiche umfassen Kommunikation wie zum Beispiel Rhetorik und Dialektik, sowie die Theaterpädagogik, Dramaturgie und vieles mehr.
Schauen Sie Sich hier in aller Ruhe um und informieren sich über Theater Seminare, Theater Workshops oder Theater Kurse.
Falls Sie mehr über mich als Person erfahren möchten, können sie das in meinem Lebenslauf nachlesen.
Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Aufenthalt. Ihr Walter Edelmann
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Forumtheater nach Augusto Boal Diese Theatertechnik wurde in Brasilien in der Zeit der Militärdiktatur als eine von vier Spielarten des "Theaters der Unterdrückten" von Augusto Boal entwickelt. Es handelt sich also, grundsätzlich gesehen, um eine Form des politischen Agitationstheaters.
Entwickelt wird eine Szene von etwa 15 Minuten Länge, in der ein aktuelles Problem dargestellt wird, für das es keine Lösung gibt. Nachdem die Szene dem Publikum vorgespielt ist, wird sie ein zweites Mal gespielt. Nur haben die Zuschauer nun die Gelegenheit, "STOP!" zu rufen und damit das Spiel anzuhalten.
Die Akteure auf der Bühne "frieren" die Aktion ein. Ein Schiedsrichter fragt den Zuschauer, welchen der Spieler er ersetzen und ab welcher Stelle er das Spiel anstelle des Schauspielers selber gestalten will. Der Zuschauer kann dann versuchen, seinen eigenen Lösungsansatz des Problems innerhalb der Szene auszuprobieren und durchzusetzen. Die verbleibenden Schauspieler gehen improvisierend auf das Spiel des Zuschauers ein. An verschiedenen Punkten der zweiten Aufführung der Szene werden sich immer wieder Zuschauer einklinken, weil sie andere Vorstellungen von den notwendigen Verhaltensweisen der spielenden Personen haben. Die entstehende szenische Diskussion des Problems endet, wenn die zweite Vorstellung ihr Ende findet.
Als Spielregel ist zu beachten, dass Unterdrücker und Unterdrückte niemals die Rollen bzw. die Funktionen tauschen dürfen.
Im Verlauf des Seminars wollen wir Boals Forumtheater-Technik erarbeiten, ein nicht lösbares Problem in eine Szene kleiden und zum Ende in einer Aufführung die szenische Diskussion mit den Zuschauern führen.
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Unsichtbares Theater nach Augusto Boal Entwickelt hat diese Theaterform der Brasilianer Augusto Boal in einer Zeit, als in Brasilien während der Militärdiktatur politisches Theater strengstens verboten war.
In unserem Seminar wollen wir das Prinzip des Unsichtbaren Theaters anwenden auf die Verhältnisse unserer Gesellschaft und auf die Probleme der Seminarteilnehmer.
Wir erfinden und proben Szenen, spielen sie auf der Straße und realisieren ein Theater, das von den Zuschauern nicht als Theater erkannt wird und das geeignet ist, öffentliche Diskussionen über das gespielte Thema zu entfachen.
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Wir spielen Comedy Der Begriff kann wahlweise aus dem Englischen oder dem Französischen (Comédie) abgeleitet werden. Die Bedeutung, die ihm in den vergangenen Jahren in vielen Fernsehsendungen zugewachsen ist, kann aber wohl nur von der Zweitbedeutung des englischen Wortes Comedy abgeleitet werden, die mit dem Wort „Komik“ ins Deutsche zu übersetzen ist.
Komische Szenen und Kurztheaterstücke zu erfinden und zu inszenieren ist daher das Anliegen dieses Seminars. Es vermittelt Techniken der Szenenfindung, der dramaturgischen Aufbereitung und der Inszenierung. Ein kreativ erstelltes, kurzes Comedy-Programm soll zum Ende des Seminars aufgeführt werden.
Vielfältigen Einsatz können solche Szenen und Programme finden, wenn sie als alternative Produktion einer Theatergruppe oder auch als kultureller Beitrag zu Feierlichkeiten aller Art auf die Bühne gebracht werden.
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Pointen, Gags und Spitzen In diesem Seminar wollen wir das Handwerkszeug des „Lachen-Machens“ erarbeiten und spielerisch erproben.
Pointen sind die eigentlichen Gipfelpunkte und Wirkungsakzente sowohl in Lustspielen, Komödien und witzigen Sketchen, wie auch im Volkstheater, im Kabarett und in der Comedy. Sie müssen den Zuschauern serviert werden, damit sie nicht wirkungslos verpuffen, sondern das tun, was sie sollen, nämlich Lachen auslösen.
Gags nennt man nichtsprachliche, rein spielerische witzige Handlungen oder Aktionen, die das Publikum zum Lachen bringen, der berühmte „running gag“ zieht sich wie ein roter Faden durch eine Szene oder Szenenfolge.
Improvisierend „Spitzen zu schießen“, scharfe oder spitzfindige Bemerkungen spontan zu erfinden und als Pointen servieren zu können, ist auch Voraussetzung für das Erstellen von Kabarett- und Comedy-Szenen.
Die erfundenen und inszenierten Szenen können am Ende des Seminars einem Publikum vorgestellt werden.
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Wir beschäftigen uns mit dem Thema Commedia dell‘ Arte Ziel des Projektes ist, ein typisches Commedia-Spiel zu entwickeln und als Straßentheater aufzuführen.
Unter Anleitung eines erfahrenen Maskenbildners wollen wir Commedia-Masken bauen.
Parallel werden die Eigenheiten der Commedia dell‘ Arte vorgestellt, die Spielertypen, ihre Bewegungsformen und Sprechweisen experimentell erarbeitet. Nach dieser Orientierungsphase soll eine Handlung erfunden, als Maskenspiel inszeniert und aufführungsreif geprobt werden.
Die Seminarteilnehmer sind herzlich gebeten, vorhandene Masken, Kostüme, Jonglierartikel und Musikinstrumente mitzubringen.
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Dramapädagogische Arbeit - Ein Seminar für Gruppenleiter und solche, die es werden wollen. -
An diesem Wochenende wollen wir uns mit Theorie und Praxis der Arbeitsweisen einer Abteilung der Theaterpädagogik auseinandersetzen, die international die Bezeichnung „Dramapädagogik“ führt.
"Drama" bezeichnet einen kreativen, darstellerischen Prozeß, in dem Menschen sich mit ihrer Wirklichkeit auseinandersetzen und sie aufarbeiten.
Für die praktische Umsetzung heißt das: der einzelne setzt sich zunächst einmal mit sich selbst auseinander. Er erlebt im Laufe der Übungen seine Wahrnehmungs- , Bewegungs- und Ausdrucksmöglichkeiten, setzt seine Probleme und Ängste im wahrsten Sinne des Wortes "in Szene".
Danach erlebt er die vielfältigen Möglichkeiten der Kontakt- und Beziehungsaufnahme zu einem oder mehreren anderen Menschen und zu einer Gruppe. Er lernt, den anderen zu verstehen, zu berücksichtigen und mit ihm in der szenischen Aufarbeitung seiner und gemeinsamer Problemkonstellationen zu kooperieren.
Angestrebt ist also primär die Prozess orientierte Auseinandersetzung mit sich selbst und der "Umwelt" im weitesten Sinne und erst sekundär die Produkt orientierte Arbeit an einer Theateraufführung, die jedoch andererseits nicht verhindert werden soll.
Wenn schon die übliche Theaterarbeit nachweislich geeignet ist, in der Kinder- und Jugendarbeit sowie in der Arbeit mit Senioren oder Randgruppen positive Akzente zu setzen, so erreichen die Arbeitsweisen der Dramapädagogik dieses in noch weitaus größerem Maße.
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Probier mal meine Haut Der Volksmund sagt: „Das geht mir unter die Haut“, und „Ich kann nicht raus aus meiner Haut“! – „Weißt du eigentlich, wie ich mich fühle, wenn du dieses sagst oder jenes tust?“ – „Weißt du, welcher Druck auf mir lastet und welche Last ich trage?“
Im diesem Seminar sollen sich die Teilnehmer kreativ und im darstellerischen Prozess mit ihrer Wirklichkeit beschäftigen. Medium der Auseinandersetzung sind Rollenspiel und Rollentausch.
Ziel der szenischen Improvisationen ist es, den anderen besser zu verstehen und im eigenen Problem- und Konfliktmanagement alternative Lösungsstrategien durchzuspielen.
Jeder Versuch darf sich als Irrtum erweisen und kann unbeschadet verworfen und durch einen neuen Lösungsansatz ersetzt werden, anders als im „wirklichen Leben“, wo der erste Versuch gewöhnlich schon der letzte ist.
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Gruppenpädagogik - Gruppenleitung Am Beispiel des Workshops sollen die Teilnehmer erleben, wie aus einer Ansammlung von Menschen, die Theater gestalten wollen, eine arbeitsfähige Gruppe geformt werden kann.
Die zugeordneten praktischen Übungen beziehen sich auf das Kennenlernen, den Aufbau von Vertrauen, den Abbau von Begegnungs- und Berührungsängsten sowie auf die Entwicklung von Spontaneität und Kreativität durch theatrale und nicht-theatrale Spielformen.
Erfahren und diskutiert werden zudem mögliche Führungsstile sowie Techniken der Gesprächsführung: aktives Zuhören, helfende Gespräche und die Führung von Konfliktgesprächen sind Strategien, die eine Gruppenleitung beherrschen sollte.
Ein weiteres Thema sind Kommunikationsstörungen, die Bedingungen ihres Zustande-kommens und Abbaus.
Ergänzt wird das Lehrgangsprogramm darüber hinaus noch durch Übungen zur Persönlichkeitsbildung und zum Optimieren der Selbst- und Fremdwahrnehmung.
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Wir spielen Kabarett Im Verlauf des Seminars wollen wir ein kurzes Kabarettprogramm entwickeln und aufführen. Es soll beispielhaft alle gängigen Darstellungsformen des „klassischen“ Kabaretts enthalten: Opening, Sketch, Blackout, Song, Quodlibet, Finale, usw.
Diese Zielvorstellung setzt voraus, dass wir uns zunächst mit Inhalten, Aufbauformen und Gagstrukturen von Kabaretttexten auseinandersetzen. Erst dann können wir eigene Spielvorlagen erfinden.
Besondere Aufmerksamkeit soll den Unterschieden zwischen der szenischen Darstellung im Kabarett und im Theaterspiel gewidmet werden.
Da Kabarett erst durch seine Musikstruktur wahrhaft lebendig ist, wird das Seminar großen Wert auf die Erarbeitung der verschiedenartigen Genres des Kabarettsongs legen. Auf dem Programm stehen das Erfinden und Einüben der von Songs, Opening, Finale und Quodlibets sowie die Gestaltung der musikalischen Umrahmung des Programms.
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Kreatives Schreiben von Theatertexten Einige Spielleiter schreiben die Theaterstücke für ihre Gruppe selber. So sparen sie nicht nur die Tantiemen, sondern kassieren diese sogar, nachdem sie Text und Rechte zur Verwaltung an einen Verlag gegeben haben. Ihre Première ist stets eine Welturaufführung.
Der Workshop zeigt verschiedene Arbeitstechniken, nach denen man kreativ Spielvorlagen schreiben kann.
Ein Trainingsfeld ist das Dramatisieren einer epischen Vorlage. Erzählungen liefern die Storys, die dramatisiert und schriftlich gefasst werden. Natürlich kann jeder Autor die Story für sein Theaterspiel auch selber oder zusammen mit seiner Gruppe entwickeln.
Verschiedene Ansätze der Szenen- bzw. Stückfindung werden vorgestellt und durchgespielt. Abschriften von Tonträgern, die szenische Improvisationen festhalten, gehören ebenso in die Kursarbeit wie das einsame, zweisame oder „vielsame“ Verfassen von Szenen oder Liedern per Handschrift oder am Computer. So genannte Papierdialoge sollen hierbei erkannt und beseitigt werden.
Am Ende des Seminars wird eine ganze Reihe kreativ gefundener Spielvorlagen in schriftlicher Fassung vorliegen.
Ein Laptop und ein Drucker sind seitens der Organisation vorhanden. Hilfreich ist es jedoch, wenn mehrere Kursteilnehmer ihre Laptops mitbringen.
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Märchenvarianten Früher wie heute – der Mensch braucht den „Kick“! – Einstmals am Kaminfeuer – Kinder nicht zugelassen – waren sie da, aktuell in der „Glotze“ – für Zuschauer unter 16 nicht geeignet - tummeln sie sich noch immer, die irren Mörder, Entführer, Geister, Gespenster, Zombies und Außerirdischen.
Aber auch Träume werden von alters her wahr: Überwindung von Religions- und Standesunterschieden oder Familienfeindschaft führen ebenso zur Traumhochzeit wie „Verbotene Liebe“. Auch unverhoffter Reichtum ist Begründer eines Happy End.
Anliegen des Seminars ist es, Bausteine und Struktur klassischer Märchen zu analysieren und in Erzählung und lebendigem Spiel neu zu beleben. Varianten der alten Märchenstoffe von modernisiert über „bockstark“ bis absurd sollen auf dieser Basis erarbeitet und inszeniert werden.
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Musikeinsatz im Theater Daß Musik ein wesentliches gestaltendes Element jeder Theaterproduktion darstellt, ist jedem kompetenten Theatermacher seit langem bekannt. Unsicherheit besteht aber vielfach darüber, an welchen Stellen einer Produktion sie sinnvoll eingesetzt werden kann.
Welche Funktionen kann sie im Einzelfall übernehmen, was kann sie leisten? – Wie kann sie unterschiedliche Stimmungen erzeugen oder als eine Art Verstärker des darstellenden Spiels wirksam werden? – Wie kann sie in Spiel und Szenen einführen, „Löcher“, wie sie bei Umbauten entstehen, stopfen und überbrückende und zusammenhaltende Funktion übernehmen? - Das sind die Fragen, denen wir in diesem Seminar nachgehen wollen.
Im Zuge der Inszenierung unterschiedlicher kurzer Szenen aus Theaterstücken völlig gegensätzlichen Charakters soll die Technik der Musikfindung und ihrer Integration in das lebendige Spiel erprobt und geübt werden.
Einige dieser Szenen können dann zum Ende des Seminars vor interessiertem Publikum aufgeführt werden.
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Wir proben einen Einakter Robert King: Gipfeltreffen
Am Beispiel der obengenannten Komödie sollen die Workshopteilnehmer den Prozeß der Entstehung einer Inszenierung erfahren:
Textauswahl, Streichen, Szenenuntergliederung, Aufgabenverteilung, Planung des Bühnenbildes, der Beleuchtung und der Musik, Charakterisierung der handelnden Personen, Rollenbesetzung, Kostümplanung und Requisitenbeschaffung werden ebenso erlebt wie das Erstellen eines Probenplans, die Unterscheidung von Stellproben und Spielproben, die Grundsätze des Bespielens einer Bühne, die Regieführung, verschiedene Anleitungstechniken des Spielleiters und die Notierung der Inszenierung in einem "Regiebuch" durch eine Regieassistenz.
Zum späteren Nachvollzug werden zu allen Bereichen Merkblätter und EDV-Dateien an die Teilnehmer gegeben.
Die Arbeit erfolgt in mehreren Arbeitsgruppen von 6 - 7 Workshopteilnehmern. Jede Gruppe erstellt unter Anleitung eine eigene Inszenierung der Agentensatire und führt sie am Ende des Wochenendes auf. So kann vergleichend die Vielfalt der Inszenierungsmöglichkeiten ein- und derselben Vorlage festgestellt und diskutiert werden.
Der Text wird den Teilnehmern vor Beginn des Wochenendes schon zugeschickt. Wir bitten sie herzlich, eventuell einige Requisiten oder Kostüme bereits mitzubringen.
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Wir proben einen Einakter Andreas Gryphius: Piramus und Thisbe (aus: Herr Peter Squenz)
Am Beispiel des oben genannten todwitzigen Auszugs aus dem Schimpfspiel „Herr Peter Squenz“ sollen die Workshopteilnehmer den Prozess der Planung und Entstehung einer Inszenierung bis hin zur Premiere erfahren.
Streichen eines Textes, der zudem auch noch in Verssprache verfasst ist, Aufgabenverteilung, Planung von Bühnenbild, Beleuchtung, Musik, Kostüm und Requisite stehen auf dem Programm.
Zudem beschäftigen wir uns mit Probenplanung, Stell- und Spielproben, den Grundsätzen des Bespielens einer Bühne, der Regieführung, Rollenfindung, verschiedenen Anleitungstechniken des Spielleiters und der Notierung der Inszenierung in einem Regiebuch durch die Regieassistenz.
Zum späteren Nachvollzug werden zu allen Bereichen Merkblätter und EDV-Dateien an die Teilnehmer gegeben.
Die Arbeit erfolgt in mehreren Arbeitsgruppen. Jede erstellt unter Anleitung eine eigene Inszenierung und führt sie am Ende des Wochenendes auf. So können verschiedene Inszenierungsansätze ein- und derselben Vorlage verglichen und diskutiert werden.
Der Text wird den Teilnehmern vor Beginn des Wochenendes schon zugeschickt. Wir bitten herzlich, eventuell einige Requisiten oder Kostüme bereits mitzubringen.
Optimale Teilnehmerzahl: 9 – 18
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Lebendige Inszenierung Anhand praktischer Übungen werden wir uns in diesem Seminar mit Inszenierungsgrundsätzen, Regie und Gagregie sowie Tricks und Kniffen der Regiearbeit auseinander setzen.
Zudem sind Verfolgungsjagden und Einrichtung von Massenszenen ebenso Inhalt der gemeinsamen Arbeit wie die musikalische Gestaltung mit Liedern und Klangteppichen.
Tipps und Materialien zur Organisation von Produktionen – Checklisten und EDV-Dateien - vervollständigen das Programm.
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Lebendige Inszenierungen - faszinierendes Theater Vorgestellt und erarbeitet werden in diesem Seminar eine Fülle von Inszenierungsgrundsätzen, Tips und Tricks, die geeignet sind, eine Inszenierung abwechslungs- und bewegungsreich, großräumig in Länge, Breite und Höhe, und somit lebendig zu gestalten.
Die Grundlagen dazu müssen einerseits bereits in der Dramaturgie, in der Anlage des Bühnenbildes, in Musikgestaltung und Beleuchtung sowie in der Auswahl der Kostüme und Requisiten angelegt sein.
Andererseits ist es Aufgabe der Regie, bei der Rollenbesetzung und -findung Bewegungsreichtum vorzuplanen, und innerhalb der Stellproben bei der szenischen Anlage ein Bewegungsraster für jede Szene zu konzipieren, innerhalb dessen die Spieler ihre darstellende Kunst entfalten können und sollen.
Anhand ausgewählter Beispiele der komischen und tragischen Literatur wollen wir in diesem Sinne exemplarisch eine Reihe von kurzen Szenen experimentierend stellen und ausproben.
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Rollenarbeit und Rollenfindung Am Beispiel von Robert Kings Agentenkomödie „Gipfeltreffen“ sollen die Seminarteilnehmer exemplarisch den Prozess der Rollenfindung erleben.
Erarbeitet werden die Rollenbiografien der handelnden Personen, ihre Charaktere, die Haltungs- und Bewegungsmuster sowie die sprachliche Diktion und das Beziehungsgeflecht, das sie miteinander verbindet. Wichtig sind das Entdecken und das präzise spielerische Erarbeiten der Wendepunkte.
Besonderes Augenmerk wird gerichtet auf die vielfältigen Möglichkeiten der Anlage der einzelnen Rolle und auf die Koordination der Figurencharaktere untereinander.
Medien der Erarbeitung sind Improvisation, Statuentechnik und Arbeit mit Subtexten.
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Rollenvariationen Bei der Arbeit an ein- und derselben Rolle gelangen mehrere Spieler notwendiger Weise zu unterschiedlichen Auffassungen darüber, wie die darzustellende Bühnenfigur profiliert sein sollte, wenn sie selber diese Person überzeugend auf der Bühne darstellen wollen.
Zudem sollen die Lehrgangsteilnehmer auf individuelle Stimm- und Sprechstörungen aufmerksam gemacht werden und Tipps zum Abbau der Fehler erhalten.
Persönliche Interpretation des Textes gestaltet das lebendige Spiel ebenso mit wie die Körperlichkeit und die Belastbarkeit des Akteurs, sein Alter und seine Bewegungscharakteristik.
Daher muss die Regie bei der Koordination der erarbeiteten Charaktere – zumindest im Bereich des Amateurtheaters – die Spieler auf die Rollen und die Rollen auf die Spieler beziehen.
In diesem Seminar sollen mehrere Spieler auf der Basis einer intensiven Rollenarbeit dieselben Figuren aus Kurzspielen in völlig unterschiedlicher Darstellung auf die Bühne bringen, so dass ein Vergleich der Rollenauffassungen möglich ist und nachvollziehbar wird, dass jede Rolle in mehreren Variationen kompetent profiliert werden kann.
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Slapstick, Keilereien und Verfolgungsjagden Slapstick (eigentlich slapstick comedy) ist ein Filmgenre und eine spezielle Form der Komödie. Bezeichnend für den Slapstick ist die durch eine körperliche oder Körper bezogene Aktion hervorgerufene Komik. Berühmte Klischees sind z. B. das Ausrutschen auf einer Bananenschale, das umständliche Aufstellen eines Liegestuhls, kurz: der Kampf mit der Tücke des Objekts.
Nicht verwunderlich ist daher, dass auf der Bühne gerade in Keilereien und Verfolgungsjagden viele Slapstickelemente die Lachmuskeln der Zuschauer strapazieren. Solche aktionsreiche Szenen in Slapstick-Manier erfordern von den Spielern ein Höchstmaß an Konzentration und gegenseitiger Rücksichtnahme.
Der Workshop gibt Anleitung zu dieser Art körperlicher Auseinandersetzung und (Massen-) Keilerei auf der Bühne.
Am Beispiel ausgewählter Szenen sollen zudem Verfolgungen und Verfolgungsjagden mit einzelnen Spielern und ganzen Spielergruppen exemplarisch erarbeitet und zum Ende des Kurses in einer kurzen Präsentation dargeboten werden.
Besondere Berücksichtigung finden das Verdichten der Szenen mit Hilfe von Musik und die Untermalung von Slapstick-Aktionen mit Körper- und Krachinstrumenten.
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Sprache und Sprechen Inhalt des Kurses ist die Auseinandersetzung mit Theorie und Praxis der sprecherischen Grundleistungen. Erkannt und geschult werden Atmung, Stimmgebung und Lautbildung auf der Basis körperlicher Entspannung, sowie die Koordination dieser Funktionen.
Zudem sollen die Lehrgangsteilnehmer auf individuelle Stimm- und Sprechstörungen aufmerksam gemacht werden und Tipps zum Abbau der Fehler erhalten.
Praktisch erprobt wird der Einsatz der einzelnen sprechbildenden Funktionen als spieltragende und spielverstärkende Elemente, um durch ihren bewussten Einsatz zu intensivem und glaubhaftem Spiel zu gelangen.
Gegenstand der Auseinandersetzung ist weiterhin die Fähigkeit, willentlich und aktiv bestimmte Emotionen zu produzieren, die geeignet sind, gewünschte Stimmungen im Spieler zu erzeugen (Wut, Verzweiflung, Angst, Freude, usw.) und auf das Publikum zu übertragen.
Alle Übungen sind so gewählt, dass sie von den Kursteilnehmern in den eigenen Gruppen weiter vermittelt werden können.
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Sprecherische Gestaltung von Texten Nach einem kurzen Abriss der sprecherischen Grundleistungen folgt eine Auseinandersetzung mit Theorie und Praxis der sprecherischen Gestaltung von Prosa und Versen in dramatischen, epischen und lyrischen Texten.
Anhand ausgewählter Beispiele wird das grundsätzliche „Handwerkszeug“ des Sprechers: Sprechhaltung, Akzentuierung, Pausensetzung usw. differenziert erarbeitet.
Alternativ soll der Zugang zur sprecherischen Gestaltung der Texte auch aus der Rollenarbeit entwickelt werden. Als Textvorlage dienen unter anderem Monologe und Dialoge aus Komödien und Tragödien.
In der dramatischen Abteilung ist es Hauptziel, Dialoge zu verdichten, den Zuschauer mit Sprache und Spiel tatsächlich zu „berühren“ und - auch noch in der 20. Aufführung - den vorgetragenen Text als spontane Rede erscheinen zu lassen.
Im epischen Bereich soll die Kunst der Erzählung von Geschichten und Märchen im Mittelpunkt stehen, und bei lyrischen Texten muss „Stimmung durch Stimme“ erzeugt werden.
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Straßentheater Wir haben es eilig! – Am Freitag erfinden wir Walkacts, die wir am Samstagmorgen in der Innenstadt einer nahe gelegenen Stadt spielen.
Ab Samstagnachmittag wollen wir typische Straßentheaterszenen erfinden, inszenieren und ausproben.
Die kreativ gefundenen Szenen sollen durch eine Art Rahmenhandlung zu einem Programm von ca30 Minuten Länge gebunden werden.
Am Sonntag nach dem Mittagessen zeigen wir die Walkacts und das in sich geschlossene Programm dann vor einem Publikum.
Mitbringen - und auf diese Dinge sind wir wirklich angewiesen!!! - sollten die Workshopteilnehmer - nicht nur für den Eigenbedarf:- Kostüme aller Art (Clown bis Chaplin, was Ihr immer wollt)
- Requisiten aller Art (straßentheatertauglich !!! - das heißt: Übergröße muss gewährleistet sein)
- Musik- und Krachinstrumente aller Art (Bumbass, Pauke, Tröte, Trillerpfeife, Gitarre, Akkordeon, alles was laut rasselt, ratscht, quiekt oder quietscht)
- Schminke und gute Laune
Ich verspreche Euch: Es wird witzig, stressig, schön!!!
- Vorerfahrungen sind nicht erforderlich
- abklären müssen wir die Spielorte und Spielzeiten der Aufführungen in der Stadt oder auf dem Gelände der Tagungsstätte
- Kleingruppenarbeit und ein relativ großer Tagungsraum sind erforderlich
- Achtung!!! - Das Seminar verursacht erheblichen Lärm !!!
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Streichen von Texten leicht gemacht! Was gestrichen ist, kann nicht durchfallen!
Viele Theaterproduktionen leiden darunter, dass sie zu lang sind. Genau gesagt, leiden natürlich die Zuschauer. Eine kurze, fetzige Fassung des Spiels kommt alle Male besser an und macht zudem weniger Arbeit beim Lernen der Texte und bei der Inszenierung.
In diesem Workshop setzen wir uns mit der Technik des Bearbeitens und Einstreichens von Theatertexten auseinander: Wie sind die Spiele - dramaturgisch gesehen - strukturiert? - Wie verlaufen die Spannungsbögen? - Was kann ich getrost streichen? - Was darf unter keinen Umständen gestrichen werden? - Welche Figuren kann ich heraus streichen? - Wie kann ich Figuren zusätzlich einführen? - Wie kann ich aus Männerrollen Frauenfiguren konzipieren und umgekehrt? - Welche Arbeitsaufträge resultieren aus diesen Veränderungen für die Bearbeitung der Vorlage?
Diese Fragen sollen in der lebendigen Auseinandersetzung mit 3 Einaktern im Laufe des Seminars geklärt werden. Zwei Prosatexte und ein Spiel in Vers gebundener Sprache werden unter entsprechender Hilfestellung in Kleingruppen bearbeitet und von der Spieldauer einer Stunde auf dreißig Minuten zurück gestrichen. Personen werden entfernt oder hinzugefügt, Männlein und Weiblein vertauscht. Abschließend wird die Bearbeitung im Plenum begründet und diskutiert.
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Streichen - leicht gemacht! – Urheberrechte beachtet! Was gestrichen ist, kann nicht durchfallen!
Kein Ärger mit dem Verlag!
Viele Theaterproduktionen leiden darunter, dass sie zu lang sind. Genau gesagt, leiden natürlich die Zuschauer. Eine kurze, fetzige Fassung des Spiels kommt alle Male besser an und macht zudem weniger Arbeit beim Lernen der Texte und bei der Inszenierung.
GIn diesem Workshop setzen wir uns mit der Technik des Bearbeitens und Einstreichens von Theatertexten auseinander: Wie sind die Spiele - dramaturgisch gesehen - strukturiert? - Wie verlaufen die Spannungsbögen? - Was kann ich getrost streichen? - Was darf unter keinen Umständen gestrichen werden? - Welche Figuren kann ich heraus streichen? - Wie kann ich Figuren zusätzlich einführen? - Wie kann ich aus Männerrollen Frauenfiguren konzipieren und umgekehrt? - Welche Arbeitsaufträge resultieren aus diesen Veränderungen für die Bearbeitung der Vorlage?
Diese Fragen sollen in der lebendigen Auseinandersetzung mit 3 Einaktern im Laufe des Seminars geklärt werden. Zwei Prosatexte und ein Spiel in Vers gebundener Sprache werden unter entsprechender Hilfestellung in Kleingruppen bearbeitet und von der Spieldauer einer Stunde auf dreißig Minuten zurück gestrichen. Personen werden entfernt oder hinzugefügt, Männlein und Weiblein vertauscht. Abschließend wird die Bearbeitung im Plenum begründet und diskutiert.
Zudem beinhaltet das Seminar eine grundsätzliche Auseinandersetzung mit dem Thema „Urheberrechte“. Was gilt es zu beachten, um Ärger zu vermeiden. Welche Entscheidungen kann ein Vorstand selber treffen, wann sollte er tunlichst professionellen Rat einholen?
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Stummes Spiel Der erste Schwerpunkt des Seminars ist das Erfindung und Ausgestalten stummer Spielszenen, die als Vor- oder Zwischenspiele zu vorgegebenen Theaterstücken und einzelnen Szenen in vorgeschriebenen, improvisierten Bühnenbildern gespielt werden sollen. Die Szenen haben zum Teil rhythmische oder musikalische Untermalung. Ziel ist auch, in der Vorszene eine bestimmte Stimmung zu erzeugen und auf das Publikum zu übertragen.
Weiterhin wird an Hand von kurzen Szenen das „Spiel ohne Ball“ der beteiligten Nichtsprecher erarbeitet. Erfunden und geschult werden Reaktionen auf den Dialog der Sprecher. Als Grundlage sinnvoller Reaktionen werden die wechselnden Gefühlszustände analysiert, die der Dialog in den stummen Mitspielern, orientiert an ihrer Rollensituation, hervorrufen muss.
Dritter grundlegender Teil des Seminars ist die Inszenierung von Verfolgungsjagden in Slapstick-Manier, die nur durch Gruppenkoordination und Spieldisziplin bühnenwirksam werden können.
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Wir erfinden ein Theaterstück In einigen Theatergruppen entsteht manchmal der Wunsch, ein eigenes Theaterstück zu erfinden und dem Publikum zu präsentieren. Gruppenleiter möchten vielfach in ihren Produktionen Themen auf die Bühne bringen, die sich mit der politischen oder sozialen Umwelt und den Problemen der eigenen Gruppenmitglieder befassen.
Die gute Absicht kann häufig nur deshalb nicht in die Tat umgesetzt werden, weil eine geeignete Technik fehlt, ein lustiges, trauriges oder Problem geladenes Spiel mit der Gruppe zu erfinden.
Das Seminar stellt eine Technik der Stück- und Szenenfindung vor, die auf der Basis der Improvisation den Weg vom ersten Gedanken an einen Stoff, eine Vorlage oder ein Reizthema bis hin zur schriftlichen Fassung des - vielleicht sogar Abend füllenden Spiels - genau vorzeichnet und problemlos wiederholbar macht.
Im Rahmen der Kursarbeit wollen wir beispielhaft ein oder mehrere kurze Spiele nach der genannten Technik erfinden, festschreiben, ausproben und zum Abschluss des Seminars auch aufführen.
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